Nach Wechsel auf Cloud - massiver Jitter mit Desktop Client Windows

Nach dem Wechsel auf die Cloud (Instanz Harlander) ist der Pascom Client unbrauchbar - Grafana zeigt massiven Jitter an. JitterMax 130 ms. JitterAVG immer um die 70 ms. (Zwischen Client und Cloud in beide Richtungen.) Unser Gegenüber versteht das Telefonat nicht.

Mit unseren YEALINK Telefonen ist alles perfekt im grünen Bereich.

Ich habe auch die QOS Einstellungen in Windows https://www.pascom.net/doc/de/clients/desktop-installation/#windows-qos-einstellungen-optional angepasst - keine Änderung.

Der Queue Monitor in pfsense zeigt, dass die richtige Traffic Shape Regel angewendet wird, qVOIP handelt den Traffic (so wie es auch der Fall ist, wenn mit den Yealink Telefonen oder mit einer Videokonferenzsoftware gesprochen wird).

Einziger Unterschied: Yealink, Zoom, Teams, etc funktionieren alle perfekt, der Pascom Client produziert unverständlichen, abgehackten Ton beim Gesprächspartner.

Wo kann bitte das Problem liegen?

LG Peter

@jlorenz könntest Du bitte da mal einen Blick draufwerfen?

Ich habe mittlerweile echt alles versucht: unterschiedliche PCs, Headsets, Netzwerke (Arbeit, Zuhause), Mit / ohne Firewall, LAN, WLAN, Handy, …

Reproduzierbar immer dasselbe Ergebnis: Pascom Client erzeugt Jitter (orange / rot in Grafana). Der Angerufene versteht mich oft gar nicht. Ich verstehe hingehen immer alle sehr gut.

Das passiert nur mit dem Pascom Client, mit unseren Yealink T48s klappt alles wunderbar - nur benötigen wir halt die Softphones auch.

On premise hatten wir das Problem nicht, das kam erst mit der Übersiedlung in die Cloud.

Hi,
ich bezweifle, dass das Problem beispielsweise bei reinen Mobilen Daten mit gutem LTE Empfang auftritt. Falls wider erwarten doch wäre hier Handymodell+OS-Version interessant.
Wenn der DesktopClient per GPO korrekt die DSCP Werte setzt (und nicht auf 1kbit/s limitiert, manche interpretieren das -1 aus der Doku falsch, -1 wird gesetzt wenn man nicht limitiert (was man ja auch nicht möchte)), dann gibt es hier keinen Unterschied zum Tischtelefon bezogen auf das Netzwerk. Dann kann es nur an PC Auslastung oder WLAN (falls nicht kabelgebunden) liegen.

Grüße,
Steve

Es ist reproduzierbar:
1.
Pascom Client: dramatischer Jitter
Yealink: funktioniert wunderbar
2.
Auf meiner Seite ist die Tonqualität immer gut.
Meine Gesprächspartner beschweren sich in ca. 75% der Fälle, dass alles abgehackt und zerstückelt klingt bzw. sie verstehen gar nichts (egal, welches Endgerät, welches Headset (Jabra, Sennheiser, eh kein Schrott), auch ohne Headset direkt über das Mikro vom Tablet).

LG Peter

@Steve das Problem besteht bei LTE 4G max. Empfang, WLAN zuhause (nur mein Gerät, null Traffic), WLAN Arbeit (hängt vor Firewall), LAN (hängt hinter Firewall).
Auf meinen Surface Pro, auf drei anderen ACER Notebooks (jeweils im Leerlauf), auf meinem Android Tablet gestestet.
Andere User verwendet, mit und ohne Headset.

Das einzige, was ich nicht testen kann, ist eine andere Pascom Instanz.

@Marketingrecht ich habe die Posts mit den Bildern zu euerer Sicherheit gelöscht, da hier Rufnummern klar sichtbar waren (sowas am besten schwärzen wenn hier geposted).

Ich kann eigentlich nur bei einem Mobile Call bedenkliche Jitter Werte sehen, beim Rest sollte man keine Qualitätseinbußen gehört haben. Hier tritt der Jitter aber im Download des Headys auf, das wäre bei gutem LTE Empfang schon sehr seltsam, sicher das der Empfang hier gut war und WLAN deaktiviert wurde?
Bei den anderen Beispielen ist wenn der Traffic an der WAN Schnittstelle Relevant, die Auslastung am PC ist hier nicht das Problem (zumindest beim bereitgestellten Screenshot).
Einem Test an einer anderen Cloudinstanz spricht natürlich nichts dagegen, ich bleibe aber dabei das bei gutem LTE Empfang der Gegenüber keine Verständnisprobleme haben wird, einfach mal auf der Anlage den Anruf beispielsweise mitschneiden, hier wird alles klar verständlich sein (im LTE Fall), und wenn der Gegenüber dann wirklich etwas schlecht verstehen würde läge es an der Verbindung dorthin.

Das ganze geht leider Tief in die Netzwerkanalyse hinein, ich bezweifle das wir das hier über das Forum klären können. Das muss sich der Netzwerkbetreuer ansehen.

@Steve:
LTE: ja WLAN war am Tablet deaktiviert.

“Guter Empfang”: habe soeben am Tablet Speed-Test durchgeführt: 126/28 Mbit. Da sollte sich ein Telefonat ausgehen. Bin noch am selben Fleck in meinem Büro, also das war die Leistung, zu der Du zuerst die Werte gesehen hast.

Verbindung zum Gegenüber: habe 2 Trunks: Sipgate für unsere deutsche Nummer, Peoplefone für unsere österreichische Nummer. Jitter tritt bei beiden auf. Allerdings laut Grafana immer bei Pascom -> ich, ich -> Pascom, nie bei Pascom -> Rufziel, das ist immer grün.

WAN Schnittstelle: am pfsense Screenshot war die LAN und die WAN Schnittstelle der Firewall zu sehen. Bei einer 40/10 Mbit Leitung: jeweils ca. 100kbit, davon ca. 70-80 kbit auf am VOIP QOS Kanal, der korrekt ausgelöst hat. Sprich: sonst nix los auf der Leitung.

Ich habe nun noch eine Free Instanz angelegt und mich dort connected. Selber Effekt.

Langsam bin ich echt ratlos.
Mir ist klar, dass das ein exotisches Problem ist, weil sonst wäre das Forum voll damit.
Aber ich wüsste echt nicht mehr, wo ich den Fehler noch suchen soll.

Jitter gibts immer, aber war das Problem hier wirklich das man den anderen schlecht verstehen konnte? Ich kann dir nur anbieten das du einen solchen Anruf auf der Anlage mal mitschneidest (den Gesprächspartner darüber bitte informieren) und wenn du hier die Verzerrung hörst kannst du mir den Mitschnitt und die Anrufdetails aus dem Grafana mir gerne per PN schicken, dann seh ich mir das gerne für ein Beispiel an. Das gilt aber nur für den LTE Fall, bitte um Verständnis das ich Probleme die sehr wahrscheinlich am Heimnetz und privaten Router zu suchen sind nicht analysieren möchte.

Noch ein paar Tipps: In den erweiterten Clienteinstellungen kann man testweise mal die HD Telefonie deaktivieren, dann sollten Transcoding Probleme gänzlich auszuschließen sein (diese würde ich aber heir nicht vermuten, das äußert sich eher in “Roboterstimmen”).
Bei einer Fritzbox beispielsweise könntest du “Echtzeitanwendungsregeln” für folgende IP Adressen anlegen (die können künftig leider erweitert werden oder sich ändern, dann könnten sich die Probleme wieder einschleichen):
18.156.30.81
3.120.120.43
3.126.45.208
18.158.192.71
52.57.20.216
52.58.176.223

Zuverlässig ist das nur wenn man es dynamisch per DNS auflöst:
media.pascom.net

Die FritzBox kann leider weder QoS anhand von DSCP/ToS Werten noch dynamisch anhand von DNS.

Sollte die PFSense daheim im Einsatz sein: Ich kenn mich bezogen auf die PFSense nicht sonderlich aus, aber Drops sollte hier wärend des Anrufes vermutlich nicht hochzählen.

Ich würde mich auch nicht zu sehr am Jitter aufhängen, ich würde erstmal anfangen Mitschnitte auf der Anlage gegenzuprüfen, ob hier wirklich die Sprachqualität ein Problem darstellt.

Testweise mal die *80 anrufen, das ist ein “Echo Skript” welches aufnimmt und dann das verzeichnete wiedergibt.

Grüße,
Steve

ich hab den Screenshot nochmal rausgenommen, auch wenn es vermutlich eine Testrufnummer war. Wie gesagt ich bezweifle das es an der Cloudinstanz liegt, eher an der Clientinstallation selbst oder wahrscheinlicher (denn es wird ja nicht das ganze Gespräch über die Dauer gleich schlecht im Sinne von Aussetzer sein) der Anbindung des Clients zur pascom.cloud (AWS in dem Fall).

Danke, ja “ich verstehe Sie nicht”, “sie sind abgehackt” wird mir ständig gesagt, wenn ich via Softclient telefoniere. Das war ja der Grund, warum ich überhaupt ins Grafana geschaut habe, ob dort etwas nicht passt.

Zwischen ständig und immer gibt es ja nochmal einen Unterschied. Eine Latenz von 100ms sollten aus Österreich zu AWS Frankfurt zwar nicht auftreten, aber ich würde erstmal prüfen ob hier wirklich Übertragungsprobleme vorlagen oder die “echten Fälle” nicht doch ganz andere Werte aufzeigten.

Wie ich vorher wo sagte: ca. 75 % der Telefonate.