Trunk-Option: Warum disallow all?

Hallo zusammen,

warum ist es wichtig erst alle codecs zu verbieten und dann erst die erlaubten aufzulisten? Und was ist, wenn ein Codec angegeben wird, der vom Provider nicht unterstützt wird?

LG

Hi,

im wesentlichen ist es einfach “sauberer” oder man möchte wegen Fax/DTMF vermeiden einen “HD” Codec aushandeln zu können, welcher diesen Anwendungsfall torpedieren würde.
Zusätzlich wird der SIP Header kleiner, wenn nicht alle aufgeführt werden die der Asterisk unterstützt, aber der SIP Provider ohnehin nicht.
Aber du hast recht “wichtig” hängt vom Anwendungsfall ab und ggf. den SIP Provider. An sich sollte man im SDP propagieren dürfen was man will, da ohnehin nur ein gemeinsamer Nenner Verwendung finden sollte.

Vielleicht noch was bei uns aktuell (19.04) überhaupt dadurch nicht “allowed” wird:
default Ämter: endpoint/allow=!all,g722,alaw,ulaw
default Endgeräte: endpoint/allow=!all,opus,g722,alaw,ulaw

Wenn also in den Optionen kein disallow=all bzw allow=!all,… aufgeführt wird sind obige Codecs in Verwendung.

Grüße,
Steve

Hallo @Steve,

vielen Dank für deine Antwort. Es geht bei dem Codec nur um den Codec zum SIP-Provider und hat nichts mit der angerufenen Endstelle zu tun, oder? Beispielsweise Anruf in die USA vs Anruf nach Deutschland? Wenn es doch vom Endpoint abhängt, müsste da denn nicht auch immer der Codec gsm mitgesendet werden?

LG

Hi,

das hängt ein wenig vom Provider ab. Die meisten versuchen ein Transcodieren in einen andern Codec zu vermeiden und wenn über die ganze Strecke kein gemeinsamer Nenner gefunden wird, dann schlägt der Anruf fehl. Andere wiederum lassen das auf den Vermittlungsplattformen sehr wohl zu (zum Beispiel deutsche Mobilfunknetze sind i.d.R. immer über gängige SIP Provider auch mit alaw erreichbar).
In die USA kann es aber sein das man auch ulaw mit anbieten muss, damit der Aufbau klappt.

Grüße,
Steve