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Telefonanlagen Ratgeber Proprietäres vs OpenSource System

Telefonanlagen Ratgeber Proprietäres vs OpenSource System


Telefonanlagen Ratgeber Proprietäres vs OpenSource System

Virtuelle Telefonanlage: proprietäre und offene Systeme im Vergleich

Eine gehostete Telefonanlage ist im Wesentlichen nichts anderes als Software, die ähnliche Aufgaben wie eine herkömmliche Telefonanlage übernimmt. Und wie bei nahezu allen Arten von Software gibt es auch für die virtuelle Telefonanlage zwei grobe Kategorien: Proprietäre Systeme und Open Source. Was hinter diesen Begriffen steckt und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Systeme für Sie haben, soll der folgende Überblick klären.

Proprietär und Open Source kurz erklärt

Gehostete Telefonanlage als Proprietäres System

Proprietäre Software sind Programme, deren Spezifikationen nicht frei zugänglich sind. Nur der Hersteller kennt und bestimmt die Funktionsweise und die Schnittstellen für eine proprietäre virtuelle Telefonanlage. Andere Begriffe für dieses Lizenzmodell sind unfreie Software oder geschlossene Software. Einzig der Hersteller und eventuell lizenzierte Partner haben Zugriff auf die Details und können Änderungen oder Erweiterungen an der Funktionsweise der Telefonserver vornehmen. Proprietäre Software für eine gehostete Telefonanlage dürfen Sie folglich nicht verändern. Es ist meist nicht einmal möglich, kleinste Änderungen selbst vorzunehmen, um das Programm besser an die Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen. Hierfür müssen Sie einen zertifizierten Techniker beauftragen, der die entsprechenden Stellen der Software dann kostenpflichtig an Ihre Wünsche angleicht.

Zudem ist es häufig Teil des Geschäftsmodells, dass eine propriertäre virtuelle Telefonanlage nur gemeinsam mit ausgewählten Endgeräten verwendet werden kann. Der Hersteller entwickelt in dem Fall die Software für den Telefonserver mit geschlossenen Standards, die nur von berechtigten Entwicklern genutzt werden dürfen. Damit funktioniert die Software nur gemeinsam mit Hardware, die durch ihn selbst oder durch lizenzierte Partner entwickelt wurde. Sie sind also bei der Wahl Ihrer Endgeräte möglicherweise vom Sortiment und der entsprechenden Preispolitik des jeweiligen Herstellers abhängig, wenn Sie auf eine proprietäre gehostete Telefonanlage setzen.

Gehostete Telefonanlage als Open-Source-System

Open Source, oder offene Quelle, bezieht sich bei Software auf den Quellcode, also das, woraus ein Programm aufgebaut ist. Anders als bei den geschlossenen Systemen ist der Gedanke hier, dass jeder den Code lesen, verstehen und verändern kann. Ziel ist, dass Entwickler aus der ganzen Welt miteinander an einem Projekt arbeiten können. Oft lockt dieser offene Umgang mit Algorithmen Spezialisten an, die Motivation und Innovation mit sich bringen. So soll die Qualität der Software steigen.

Open Source bedeutet nicht, dass der Quellcode der Telefonserver gemeinfrei ist. Dennoch ist es für Open Source fundamental, dass die Software verändert und anschließend weitergegeben werden darf. Außerdem ist die Nutzung typischerweise nicht beschränkt, sprich eine gehostete Telefonanlage kann von beliebig vielen Teilnehmern genutzt werden, ohne dass dafür besondere Lizenzen nötig sind. Wie genau das erlaubt ist, erklärt die Lizenzvereinbarung. Es ist also zum Beispiel denkbar, dass Sie Open-Source-Software wie die Asterisk Telefonanlage von Ihren hauseigenen Programmierern um gewünschte Funktionen erweitern lassen und diese dann exakt so nutzen, wie es in Ihrem Unternehmen nötig ist. Lizenzgebühren sind bei dem Format unüblich und unerwünscht, da diese den Grundgedanken der offenen Quelle untergraben. Was Sie stattdessen investieren ist Arbeitszeit, sei es die Ihrer Mitarbeiter oder die eines Drittanbieters, der sich beispielsweise auf die Installation und Anpassung einer Asterisk Telefonanlage spezialisiert. Außerdem kann es bei besonders großen und bekannten Projekten vorkommen, dass ein kostenpflichtiger Support angeboten wird. Die Software für die virtuelle Telefonanlage selbst bleibt im Kern dennoch kostenfrei.

Proprietär und Open Source: Vor- und Nachteile beim Telefonserver im Überblick

Der direkte Vergleich der Lizenzmodelle für die virtuelle Telefonanlage zeigt, dass beide Varianten ihre Vor- und Nachteile haben:

Vorteile

Proprietäre Software

  • Regelmäßige Updates: Dem Hersteller der Telefonanlage ist es wichtig, dass die Technik reibungslos funktioniert und aktuell gehalten wird.
  • Anwenderfreundliche Installation: Die proprietäre virtuelle Telefonanlage wird von Experten so entwickelt, dass sie möglichst leicht zu installieren ist.
  • Zuverlässige Unterstützung: Bei allen Fragen zu Ihrem Telefonserver können Sie auf die professionelle Hilfe von geschulten Supportteams vertrauen.
  • Modulares System: Die gehostete Telefonanlage ist so konzipiert, dass Sie sie mit Hilfe des Herstellers genau an Ihre Ansprüche anpassen lassen können.

Open Source

  • Keine Lizenzgebühren: Das Open-Source-Modell sieht vor, dass offene Software immer kostenfrei bleibt. Die Software für eine gehostete Telefonanlage (z. B. Asterisk Telefonanlage) an sich kostet Sie folglich nichts.
  • Systemübergreifend verwendbar: Offene Standards können von allen Entwicklern für Telefonserver frei genutzt werden. Somit kann Hardware und Software entstehen, die in vielen Systemen von unterschiedlichsten Herstellern effektiv arbeitet.
  • Gemeinschaftswerk: Software wie die Asterisk Telefonanlage werden von einer Vielzahl an Entwicklern gemeinschaftlich entworfen. Das bringt nicht nur Innovation, sondern auch den Wunsch, möglichst hochwertige und allgemein nützliche Software zu entwerfen.
  • Schnelle Reaktionszeit: Dadurch, dass viele Menschen weltweit an der Entwicklung teilhaben, können Fehler teils sehr schnell gefunden und behoben werden.
  • Unabhängigkeit: Die Server-Hardware für eine Asterisk Telefonanlage und andere offene Systeme kann von verschiedenen Herstellern stammen, welche die offenen Standards verwenden. So haben Sie mehr Freiheit bei der Wahl Ihrer Telefone, Server und Gateways.

Nachteile

Proprietär

  • Kosten: Normalerweise erwarten Sie hohe Lizenzgebühren für eine proprietär entwickelte virtuelle Telefonanlage.
  • Geschlossenes System: Weiterentwicklung der Telefonserver wird durch geschlossene Standards behindert.
  • Abhängigkeit: Sie erhalten nur Updates für die gehostete Telefonanlage, solange der Hersteller diese herausgibt bzw. solange dieser auf dem Markt bleibt.
  • Einschränkung bei der Hardwarewahl: Oft müssen Sie die Hardware für Ihren Telefonserver wählen, die der Hersteller für die virtuelle Telefonanlage vorgesehen hat. Das kann zu vergleichsweise hohen Kosten führen. Die günstigere Hardware von Drittanbietern kann eventuell nicht genutzt werden, da Hardware für proprietäre Telefonserver oft als wichtige Einnahmequelle konzipiert wurden.

Open Source

  • Support optional: Nicht jede offene gehostete Telefonanlage bietet Ihnen die Vorteile professioneller Unterstützung. Teils müssen Sie Probleme selbst lösen und dafür zum Beispiel auf die Hilfe von Freiwilligen bauen.
  • Entwicklung nicht garantiert: Die Entwickler offener Systeme arbeiten nicht immer so organisiert, wie Sie es von proprietären Software gewohnt sind. Je nach System kann es lange dauern, bis manche Features zuverlässig in die gehostete Telefonanlage implementiert wurden.
  • Unregelmäßige Updates: Eine frei entwickelte virtuelle Telefonanlage bekommt eventuell nicht so häufige Updates, wie wünschenswert wäre.

Proprietär oder Open Source - für wen eignet sich welche virtuelle Telefonanlage?

Beide Systeme für Telefonserver bringen also Vor- und Nachteile mit sich. Welche Anlage sich letzten Endes für Ihr Unternehmen eignet, hängt vom Verwendungszweck und von Ihren Ressourcen ab. Haben Sie eine eigene Entwicklungsabteilung, die sich selbst um die Pflege z. B. einer Asterisk Telefonanlage kümmern könnte? Dann ist Open Source sicherlich eine gute Option. Benötigen Sie professionellen Support und nehmen dafür Einschränkungen bei der Wahl Ihrer Endgeräte in Kauf? Dann ist proprietär Software vermutlich die komfortablere Lösung für Sie.

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